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GRAFENECK

SOUND AND MUSIC

Grafeneck - SoundJürgen Fälchle
00:00 / 09:57
Never ForgetJürgen Fälchle
00:00 / 03:36

NEVER FORGET

Niemals Vergessen
... So lautet der Titel dieser Komposition. Ja wir dürfen nicht vergessen welche Gräueltaten im Dritten Reich an unschuldigen Menschen verübt wurden - das darf sich nie mehr wiederholen. Die Texte in dieser Komposition sind aus einer Dokumentation übernommen und wurden aus rechtlichen Gründen nachgesprochen. Vielen Dank an Bettina Hoffman. Am Anfang des Songs hören Sie ein Geräusch das wie eine  tickende Uhr klingt. Es war auf den Originalaufnahmen eigentlich nicht vorhanden - woher es kommt weiß ich nicht, da es aber zu meiner Komposition passt habe ich es nicht entfernt. Am Ende hören Sie das Geräusch eines LKW´s der dort zufälligerweise gerade vorbeifuhr - das hat mich an die "Grauen Busse" erinnert, mit denen die Behinderten aus den Anstalten abgeholt wurden und nach Grafeneck verbracht wurden.

Sprecherin: Bettina Hoffmann (https://betti-spricht.de/)
Sprecher:    Jürgen Fälchle

Dieser Ort hat mich aufgrund seiner Geschichten sehr berührt. Die schrecklichen Geschehnisse im Dritten Reich stehen im krassen Gegensatz zur schönen Natur und Landschaft.

In der Tötungsanstalt Grafeneck bei Gomadingen im baden-württembergischen Landkreis Reutlingen wurden im Jahr 1940 im Rahmen der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus, der so genannten Aktion T4, systematisch 10.654 Menschen mit Behinderung, vor allem aus BayernBaden und Württemberg, aber auch aus Hessen und dem heutigen Nordrhein-Westfalen, ermordet.

Schloss Grafeneck wurde um 1560 als Jagdschloss von den Herzögen von Württemberg errichtet und in den Jahren 1762 bis1772 zu einem barocken Schloss erweitert. 1929 kaufte die Samariterstiftung das Schloss, richtete ein Heim für Behinderte ein und legte 1930 einen eigenen Friedhof an. Das Schloss liegt etwa 25 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Reutlingen zwischen Engstingen und Münsingen.

Seit den 1950er und 1960er Jahren wird mit zwei Urnengräbern und einem Gedenkort auf dem Friedhof mit einer offenen Kapelle an die Morde in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Die Gedenkstätte wurde vom Bildhauer Rudolf Kurz aus Stimpfach künstlerisch gestaltet. Ein Riss in der Rückwand der seit 1990 bestehenden Gedenkstätte soll den Schmerz über die unmenschlichen Vorgänge symbolisieren.  Am Zugang zur Gedenkstätte befindet sich eine in die Erde eingelassene steinerne Schwelle, welche die über 40 baden-württembergischen und bayerischen Einrichtungen und Heime nennt, aus denen Menschen zur Tötung nach Grafeneck gebracht wurden. 1995 wurde erstmals das „Gedenk- und Namensbuch“ vorgestellt. Seit Oktober 1998 ist dieses Gedenkbuch mit über 8.000 Namen der Opfer in der Nähe der Gedenkstätte untergebracht und für alle Besucher frei zugänglich. Die Recherche nach den weiteren unbekannten Namen ist nach wie vor in Arbeit. Für diese namentlich unbekannten Opfer wurde im August 1998 ein „Alphabet-Garten“ angelegt; die Idee dazu stammt von der englischen Schriftstellerin Diane Samuels. Seit Oktober 2005 beherbergt Grafeneck ein Dokumentationszentrum: Seither besuchen die Gedenkstätte, die unter anderem die täglich zugängliche Dauerausstellung Grafeneck 1940 – Krankenmord im Nationalsozialismus. Geschichte und Erinnerung enthält, jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Menschen.

Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsanstalt_Grafeneck

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